Ein schweres Gewitter mit tennisballgroßen Hagelkörnern kann als Laune der Natur für das Auto übel ausgehen. Die Folgen sind weitreichend. Von oberflächlichen, leichten Dellen bis zu einem wirtschaftlichen Totalschaden mit kaputten Scheiben und Wasserschäden im Fahrzeug kann hier alles dabei sein. Die Größe der Hagelkörner spielt hier eine entscheidende Rolle. Haben diese eine Größe ab 2,3 Zentimeter werden diese von Fachleuten als Schadhagel eingestuft.


Nach den vorgenannten Schadensmöglichkeiten richten sich auch die Möglichkeiten der Reparatur von Hagelschäden und somit auch die Höhe der Kosten, die damit verbunden sind. Zum Glück der Fahrzeughalter ist es so, dass es sich bei Reparaturkosten infolge der Naturgewalt in Form des Hagelschadens meistens um eine Versicherungsleistung handelt. Aus diesem Grunde muss man selten die gesamten Kosten tragen. Ausnahme ist es, wenn man mit der minimalsten Kfz-Haftpflichtversicherung auf den Straßen unterwegs ist. In diesem Fall muss man die Kosten tragen. Ansonsten sind die Elementarschäden, die durch Hagel entstehen, wie etwa Dellen oder Durchschläge durch die Autoscheibe mittels der Teilkaskoversicherung abgedeckt. Unabhängig davon, wann ein Unwetter auftritt, ist es so, dass die Teilkasko leistet, solange die Beiträge regelmäßig gezahlt werden und die Höhe des Schadens die Selbstbeteiligung übersteigt.


Es steht außerdem im Ermessen des Eigentümers des Fahrzeugs, die Reparatur von Hagelschäden fiktiv geltend zu machen. Sollte dies der Fall sein, zahlt die Versicherung den Betrag aus, der für die Reparatur notwendig gewesen wäre. Der Eigentümer fährt in diesem Fall aber weiterhin mit dem verbeulten Kfz. Diese Vorgehensweise mindert den Gesamtwert des Autos. Kompliziert wird es dann, wenn ein weiterer Hagelschaden hinzukommt. Zu prüfen ist dann nämlich, welche Schäden alt und welche neu dazugekommen sind. Schäden, die bereits vorhanden waren, werden dann nicht reguliert.


Schäden im Autoglas bilden hier eine Ausnahme. Diese müssen grundsätzlich immer repariert werden. Sollte eine Reparatur unwirtschaftlich sein, sollte die Scheibe ausgetauscht werden. Die Kosten der Reparatur von Hagelschäden hängen von vielen Punkten ab. Ein genauer Betrag kann daher nicht vorausgesagt werden. Unabhängig davon, ob die Kosten von einer Versicherung übernommen werden, sollte immer eine professionelle Inaugenscheinnahme des Schadens erfolgen, bevor eine Reparatur erfolgt. Je mehr Dellen ein Auto vom Hagel davongetragen hat, desto günstiger wird die Entfernung pro Delle.


Zur Beseitigung des Hagelschadens kommen die Dellenentfernung ohne Lackieren, die Klebetechnik, die Wärmetechnik, das Induktionsverfahren, Spachteln und Lackieren sowie der Austausch durch Neuteile in Betracht.

Die erste Methode in Form von Dellenentfernung ohne Lackieren kommt dann zum Einsatz, wenn das Fahrzeug wenige Dellen hat, die einen bestimmten Durchmesser nicht überschreiben. Die Dellen werden mit leichten Hammerschlägen und Gegenhaltern nach entsprechender Markierung ausgebessert. Eine Ausnahme bildet die Wärmetechnik. Hier wird mit einem Schweißbrenner gearbeitet. Die Delle wird von außen nach innen erwärmt. Die Flamme wird dabei klein gehalten. Die erhitzte Fläche kühl dementsprechend aus. Im besten Falle sollte sich der behandelte Bereich dann zusammenziehen, was die Delle verschwinden lassen soll.

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